2.2.2024 - 24.02.2024

S.O.L. - speed of light, Bernhard Schmid

Der Künstler und Gestalter Bernhard Schmid stellt im Eck - Raum für Kunst Fragen zum Wesen des Lichtes. Seine Inszenierung verweist auf wissenschaftliche, künstlerische, philosophische und mythologische Bezüge. Die Umsetzung ist bildhaft, experimentell, performativ und physikalisch.

Saaltext

Ist Licht sichtbar oder unsichtbar? Wie kann es unsichtbar sein, obwohl es alles sichtbar macht? Wie steht unsere (Selbst-)Erkenntnis im Bezug zum Licht? Pythagoras sah noch unsere Augen als Ursprung des Lichtes, die durch ihren Blick das Sichtbare der Welt erschufen und im Schatten dieses Erkennens die Erkenntnis des Selbst. SOL - SOUL.

Dennoch ist das Wesen des Lichts uns Menschen fremd, so sehr es unser eigenes Wesen prägt. Mehr denn je ist unsere Kommunikation heute visuell und also von Licht dominiert. Mit 300 000 Kilometern pro Sekunde rauscht das Sonnenlicht über den Horizont am Morgen und ist doch bereits über 8 Minuten alt, wenn es unsere tägliche Wirklichkeit anstrahlt.

Taucht es unser sichtbares Jetzt in weichen Schein gegenwärtiger Vergangenheit?

Verletzt Licht? Gibt es einen Körper des Lichts? Wäre es ggf. dann selbst verletzlich oder gar tödlich für uns?

Im Eck soll eine Situation entstehen, in deren Zentrum eine im Aufbau befindliche Versuchsanordnung steht, mit deren Hilfe die Besucherinnen und Besucher sich selbst mit Lichtgeschwindigkeit bewegen werden – in gewissem Sinne sich darin erkennen.

Begleitet wird die Ausstellung von vier Veranstaltungen, mit denen physikalischwissenschaftliche sowie mythologisch-religiöse Aspekte und deren künstlerische Befragung, die Grenzen der Wahrnehmung und deren poetischen Brechungen und Reflektionen Gelegenheit finden, sich zu zeigen – im Lichte der Erkenntnis.

Bernhard Schmid (*1962)
Lebt und arbeitet als Gestalter, Texter, Fotograf und Kunstschaffender in Zürich.

Veranstaltungen

2. Feb 13-17 Uhr Vorab-Aktion
Mariä Lichtmess, Abgabe Plakate der Epiphanie «Jesus an der Küchenfront»

8. Feb 18 - 20 Uhr Vernissage
Fotografische Realisation der Anwesenden in Lichtgeschwindigkeit entsprechend der Theorie der Repräsentanz durch mathematische Eckwerte

10. Feb 17 - 19 Uhr Diskussionsabend
mit Gino Isidori, Professor für Physik an der Universität Zürich (in Englisch)

18. Feb 14 - 17 Uhr Der Ausstellungsraum ist in Präsenz des Künstlers geöffnet

24. Feb 19 - 20 Uhr Finissage mit kosmischem Ping Pong im Eck, anschliessend Spaziergang zur Kirche St. Peter und Paul. 
Ab ca 20.30 Uhr Besteigung des Kirchturms, BEtrachtung des Vollmondes mit Teleskop und Spiel mit dem Mond in Lichtgeschwindigkeit. 
 

 

 

 

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